Huawei Mate 20 light
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#werbung

Noch bevor Huawei im Oktober das Mate 20 veröffentlicht wird erblickte Anfang September das Mate 20 light das Licht der Welt.Beim Mate 20 light handelt es sich um ein Mittelklasse-Smartphone das preislich so um die 400€ liegt. Nicht wenig für ein Mittelklasse Gerät. Wer es mit dem Mate 20 vergleichen will tut dies vergeblich. Beide haben mir sehr wenig Gemeinsamkeiten .

Spezifikationen:
– Modell: Mate 20 Light
– Verfügbar: 7. September 2018
– Größe: 158,3 x 75,3 x 7,6 mm
– Gewicht inklusive Akku: 172 g
– Betriebssystem: Android 8.1 Oreo
– Akku: 3750 mAh
– Display: 6,3″ LC-Display (FHD+)
– Auflösung: 2340 x 1080
– Kamera: Dual-Kamera (20 + 5 Megapixel)
– Speicher: 64 GB
– CPU: Kirin 710
– RAM: 4 / 64 GB
– Android 8.1.0

Was einem als Erstes beim Auspacken auffällt ist die Größe und das Design. Der Bildschirm ist fast randlos und das Kinn (Rand unter dem Display) ist sehr schmal gehalten. Am oberen Ende fällt einem die, fast schon Standard gewordene, Notch auf. Man findet sie bei fast allen 2018er Modellen verschiedener Hersteller, sie lässt dich aber auch kaschieren. Ich persönlich bin weder ein Freund davon noch bin ich dagegen. Dahinter verbergen sich unter anderem zwei Kameras und die Hörmuschel.
Verarbeitung und Haptik gefallen mir sehr gut, man hat das Gefühl ein hochwertiges Smartphone in den Händen zu halten. Auch die Rückseite mutet edel an. Hier findet man zwei Kameras, den Blitz und einen Fingerprint-Sensor. Was mich hier stört sind die Kameras die etwas herausstehen und ich befürchte das es schnell erste Kratzer auf den Linsenabdeckungen geben wird.
Die runden Ränder tragen ihres zum gelungenen Design bei sowie auch die schöne Glassrückseite. Alles in allem ein gelungenes Gerät.
Die microSIM-Karte findet in einem Hybrid-Schlitten Ihren Platz. Dort kann auch eine bis zu 256GB große microSD-Karte oder alternativ eine zweite SIM-Karte untergebracht werden.

Das Display ist ein FullView Display und hat einen guten Blickwinkel und ist je nach Einstellung schön hell so das man auch in hellem Sonnenlicht das Display recht gut lesen können sollte. Die Schrift ist scharf und die Farben wirken knackig.
Leider kein OLED Panel aber das würde ich in dieser Preisklasse auch nicht erwarten.

Im innern arbeitet ein Kirin 710 der seinen Dienst zügig verrichtet. Ruckler konnte ich keine feststellen. Apps starten zügig und ohne große Verzögerung. Es sollte auch mit allen möglichen Spielen gut klarkommen. Dem Prozessor stehen 4 GB RAM zur Seite. Der RAM ist mit 64 GB schon recht großzügig bemessen und sollte in der Regel ausreichen. Wem das nicht reicht der darf bis zu 256 GB per microSD Karte nachlegen. Leider auf Kosten einer zweiten SIM-Karte.

Der Fingrabdrucksensor reagiert sehr schnell und genau. Das Entsperren geht nahezu verzögerungsfrei. Wer mag kann auch via Faceunlock entsperren oder natürlich ganz klassisch via PIN.

Bei Telefonaten gab es keine Probleme beim Verständnis. Das Gegenüber ist klar und deutlich zu verstehen und klingt Recht natürlich.

Endlich findet auch der USB-C Anschluss Einzug in die Mittelklasse und damit auch das schnelle(re) Laden. In gut 2,5 Stunden soll der Akku voll sein. In der Realität wird der Wert auch annähernd erreicht.
Kabelloses Laden wird nicht unterstützt und ebensowenig ist der Akku wechselbar. Dafür hat dieser einen langen Atem. Ich habe bewusst alles aktiviert was geht, NFC, WLAN, Bluetooth, GPS usw., einzig die Helligkeit lasse ich automatisch regeln. Bei normaler Nutzung, schätze ich, sollte der Akku mindestens den Tag über reichen.

Die Kamera ist, wie in der Mittelklasse üblich, ok. Für den Hausgebrauch ganz gut. Leider hat sie in der Dunkelheit ein wenig Probleme und neigt zu Bildrauschen. Eine Aufnahme in der Nacht mit Blitz war völlig überbelichtet. Die gleiche Szene ohne Blitz sah ganz gut aus und enthielt nur wenig Bildrauschen, war aber natürlich recht dunkel.
Eine optische Stabilisierung sucht man leider vergeblich. Bei gutem Lich erzielt man recht brauchbare Ergebnisse.
Dafür gibt es verschiedene Modi wie z.B. Nacht, Panorama, HDR, Lichtmalerei und einen Pro-Modus bei dem sich viel selber einstellen lässt. Daneben lässt sich die neue AI zuschalten die über 200 Szenen automatisch erkennen sollte. In der Praxis hat das auch ganz gut funktioniert.

Abgerundet werden die Features von NFC und 5 GHz WLAN.

Als Betriebssystem kommt es mit Android 8.1.0 und der hauseigenen EMUI 8.2 daher. Schön das man auch hier wieder aus zwei verschiedenen Modi beim Startbildschirm wählen kann und einer davon sogar mit App-Drawer daherkommt. Ich hoffe hier auf ein Update auf Android 9 bzw. 9.1.

Ärgerlich das auch hier wieder einiges an Crabware (vorinstallierte Apps) wie Quick, Booking, ebay, Facebook und einige Spiele dabei ist. Das sollte endlich mal der Vergangenheit angehören, ich möchte gerne selber entscheiden welche Apps ich installieren möchte.

Der Sound ist gerätetypisch nicht herausragend aber ok. Stereolautsprecher gibt es nicht, das habe ich auch nicht erwartet. Auf der anderen Seite könnte man bei einem Preis um 400€ ruhig mal ein Upgrade machen.

Der Umstieg vom alten auf das neue Handy kann auf verschiedenen Wegen vollzogen werden. Ich habe diesmal die von Huawei entwickelte App “Phone Clone” ausprobiert. Auf meinem alten waren so um die 25 Apps installiert. Über die Zeit haben sich viele Fotos (so über 3000) und so um die 600 Musiktitel angesammelt.
Die App ist auf beiden Geräten vorinstalliert und ich wählte auf dem neuen Telefon die Option “Neues Telefon” und auf dem alten die Option “Altes Telefon”. Es wird ein temporärer Hotspot eingerichtet und die Verbindung wird erst hergestellt wenn der auf dem neuen Gerät angezeigt QR-Code mit dem alten gescannt wird. Jetzt noch schnell auswählen was kopiert werden soll wie z.B. Kontakte, Bilder, Apps, Musik, Konten, Verbindungen, Wallpaper usw. Hat man das getan gehts auch schon los.Bei mir hat der Vorgang gute zwei Stunden gedauert. Hätte man auch alles neu installieren können, wäre wohl schneller gegangen. Zumindest hat alles einwandfrei funktioniert.

Fazit:
Ich glaube das man mit dem Mate 20 light nicht viel falsch machen kann, man bekommt ein solides Gerät mit guter Leistung. Im Alltag schlägt sich das Gerät sehr gut.
Der Preis erscheint mir ein wenig zu hoch, ich würde ihn eher um die 300 – 350€ erwarten da man für ein wenig mehr Geld schon deutlich mehr Leistung bekommt und für unwesentlich weniger Geld fast gleichwertige Geräte.
Wenn der Preis noch etwas sinken würde, würde ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen.

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tokotestet
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