Rowenta RR7865WH Xplorer 120 AI Animal & Allergy
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#werbung

Liebes @Rowenta, warum?

Eigentlich habe ich mich gefreut einen Saugroboter der neuesten Generation testen zu dürfen.
Wie wird sich der Kamerad wohl schlagen?
Die Erwartungen sind, aufgrund der Herstellerversprechen, hoch.
Dann wollen wir uns mal in den Test stürzen und schauen was er so kann.

Das Herstellerversprechen
Dieser ultimative Saugroboter erreicht jeden Zentimeter und sorgt für eine kinderleichte Reingungslösung nach dem neuesten Stand der Technik: Laser- + Kameratechnologie und Sensorverarbeitung in Echtzeit zur Erkennung von bis zu 33% niedrigeren Gegenständen als bei den meisten herkömmlichen Laser-Saugrobotern mit Gyroskop, für ultra-präzise Bewegungen, sodass Sie sich sorglos zurücklehnen können. Hightech-Navigation durch die Technlogie künstlicher Intelligenz für eine beispiellose Personalisierung, mit Empfehlungen basierend auf den Gewohnheiten, automatischen No-Go-Bereichen basierend auf den letzten Reinigungsvorgängen, mühelosen Reinigungsprogrammen, Kompatibilität der Sprachassistenten und Smart Home-Integration. Entdecken Sie die einfache Erstellung einer Raumkarte, die Funktion Multiroom/Multifloor-Management, die automatische Einstellung der Saugleistung und vieles mehr. Technologie trifft auf Leistung, mit der 4-in-1-Reinigungsleistung, die für tadellose Reinigungsergebnisse sorgt, und einer beeindruckenden Reihe erweiterter Funktionen.
Soweit das Versprechen des Herstellers. Finden wir mal heraus was oder wieviel davon zutrifft.

Der Lieferumfang
Nun denn, neben dem Saugroboter befindet sich die Ladestation, ein Steckernetzteil, der wechselbare Akku, die beiden äußeren Reinigungsbürsten, ein Ersatz-Schaumstofffilter und ein Reinigungstool für die Hauptbürste.
Natürlich auch eine Bedienungsanleitung, der Wischwassertank und drei verschiedene Wischpads.
Soweit nichts ungewöhnliches bis auf den Akku der endlich austauschbar ist.

Der Ersteindruck
Ja, schwarz sieht ganz nett aus. Ist aber leider doch empfindlich, man sieht schnell Staub, Dreck, Fingerspuren und Anstoßspuren.
Das Gerät ist ca. 8 cm hoch, oder eher flach.
Der Staubbehälter ist unter einer einfachen Klappe auf der Oberseite sehr gut erreichbar. Er läßt sich leicht entnehmen und wieder einsetzen.
An der Unterseite ist ein zentraler Ein- und Ausschalter.
Die Verarbeitung ist gut, das Äußere ist komplett aus Kunststoff.

Die Ersteinrichtung
Der Akku muss an die entsprechende Stelle eingesetzt werden und die beiden Außenbürsten werden am Gerät durch einklipsen befestigt.
Wie nun fast immer üblich wird erstmal die passende App aus dem Appstore geladen und installiert. Man benötigt ein SEB Konto oder muss sich registrieren.
Nun kann die passende Parkposition gewählt werden an der die Basisstation aufgestellt wird. Leider ist das Kabel, bzw. der Stecker an der Basisstation nicht gewinkelt. Warum? Zwar gibt es auf der Rückseite eine Kabelführung aber je nachdem wie man das Kabel führt wird es, trotz Zugentlastung, früher oder später aufgeben.
Dann erfolgt das Einbinden des Gerätes in das Heimnetz. Es benötigt zwingend ein 2,4 GHz WLAN.
Soweit geht das gut von der Hand.
Jetzt möchte er auf Erkundungsfahrt gehen um die Räumlichkeiten zu kartographieren, vorher ist keine Reinigung möglich.
Dies war der Teil der sich wirklich schwierig gestaltete, er wollte partout in manche Räume nicht reinfahren, stieß überall, auch an sehr gut erkennbaren Hindernissen, mehrfach an, fuhr immer wieder über die Füße meiner Schwingstühle und blieb hängen und der Vorgang musste mehrfach gestartet werden. Auch andere kleinere und größere Unwägbarkeiten waren anscheinend unüberwindbar.
Das brachte mich fast zur Verzweiflung, ich wollte den Test schon abbrechen.
Da zeigte das Gerät sich einsichtig und fuhr eine Runde durch die Wohnung und erstellte eine teils doch nicht vollständige Karte. Das hat deutlich über eine Stunde gedauert bei einer reinen Grundfläche von 77 qm. Zieht man die mit Möbeln verstellten Bereiche ab bleibt wesendlich weniger übrig. Der App nach gut 55 qm.
Allerdings muss man sagen das er bei der Erkundung schon recht flink und leise unterwegs war.

Die App
Nach dem Einloggen startet man mit der Übersichtskarte und dem aktuellen Status des Gerätes. Am unteren Rand ist die Navigation untergebracht. Dort gelangt man zur Übersicht, dem Reinigungsverlauf, den Zeitplänen, der Wartung und den Einstellungen.
In der Übersicht läßt sich die Karte zoomen und anpassen. Räume können getrennt, zusammengeführt und benannt werden. Daneben lassen sich hier Zonen einrichten. Unterschieden wird hier wiederum zwischen No-Go Zonen und Reinigungszonen. Klar, No-Go Zonen sagen dem Gerät das es hier nicht lang darf und Reinigungszone heißt soviel wie “hier musst du reinigen”.
Zonen lassen sich, mit einer Mindestgröße, rechteckig und quadratisch einrichten. Leider nicht freihand, das finde ich schade.
Sowohl das Einrichten oder Ändern von Zonen sowie auch die Raumaufteilung finde ich sehr frickelig. Ich konnte nicht alle Räume genau trennen. Hier ist definitiv noch Bedarf an Verbesserung.
Im “Reinigungsverlauf” findet man statistische Werte zu zurückgelegter Strecke, der Anzahl der Reinigungen und der Gesamtreinigungszeit.
Dazu findet man selbiges zu jedem ausgeführten Reinigungsvorgang.
Bei den “Zeitplänen” befinden sich die programmierten Reinigungen, bei mir täglich um 12 Uhr in allen Zimmern. Es lassen sich mehrere Reinigungspläne erstellen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Verschiedene Etagen werden auch unterstützt.
Die geplante Reinigung startet zuverlässig zur gewählten Zeit.
Im Bereich “Wartung’ befinden sich bebilderte Schritt für Schritt Anleitungen um bestimmte Teile des Roboters, wie die Filter oder die Bürsten, zu reinigen.
Im Bereich “Einstellungen” sind Informationen zum Gerät, die Kontodaten, persönliche Daten und rechtliche Informationen zugänglich.

Alles in allem gefällt mir die App. Alles ist recht logisch aufgebaut, die Beschriftungen passen und das UserInterface sieht hübsch aus.

Die Navigation, Reinigungsvorgang und AI
Kommen wir zu dem was einen Saugroboter gut oder schlecht macht, die Reinigung, die Navigation und die künstliche Intelligenz (AI=Artificial Intelligence).
Der Hersteller verspricht den ultimativen Saugroboter mit ultrapräzisen Bewegungen und Hightech-Navigation. Nur um mal drei der Punkte zu nennen.
Ist es Größenwahn? Ist es Selbstüberschätzung? Oder ist es einfach nur Profitgier?
Was auch immer, mein Eindruck ist weit weit weg von dem was der Hersteller verspricht. Leider wieder einmal.
Die Reinigung der Räume erfolgt nach gängigem Prinzip, erst einmal außen herum und dann in Schleifen durch den Raum.
Einige Zimmer, genauer gesagt Schlafzimmer, Kammer und Badezimmer fährt er meist nichtmal an, außer er hat grad mal Lust. Das ist aber eher planlos obwohl alle Räume täglich zur Reinigung eingetragen sind.
Für mich ist dabei die Lautstärke im Modus “Normal” zu hoch. Ich höre auch des öfteren ein mir unangenehmes summendes, surrendes Geräusch. Kommt dem eines Aufsitzmähers schon nahe. Komischer Vergleich, ich weiß aber mir viel nix besseres ein.
Die Navigation klappt so lala, er kommt so von Zimmer zu Zimmer, wenn er denn Lust hat das Zimmer zu reinigen.
Die Erkennung von Hindernissen ist für meine Begriffe unterirdisch. Er bleibt oft an den Selben Stellen hängen. Nach 19 Durchläufen fällt der AI ein das hier eine Sperrzone gut sein könnte. Ernsthaft? Nach 19 Reinigungsvorgängen?
Das Hinderniss war übrigens ein Wäscheständer an dessen Beinen er fast immer hängenblieb. Hätte man eher drauf kommen können, liebe AI. Ich wollte den Wäscheständer aber auch nicht wegnehmen, der Roboter verfügt ja über die modernsten Sensoren und sollte auch neue Hindernisse erkennen und vermeiden.
Das ist auch nur ein Beispiel von vielen.
Apropos vermeiden, in meinem Flur stand ein großer Karton. Der Sauger ist ein paar mal dagegengefahren und hat dann 5 – 6 Versuche gebraucht das Paket zu umfahren.
An den Gestellen meiner Schwingstühle musste ich selber eine No-Go Zone einrichten, er hat sich dort oft festgefahren oder sehr lange erfolglos versucht drüberzufahren.
Prinzipiell kann ich sagen das es fast immer die selben Stellen sind an denen es hängt. Nicht unbedingt intelligent.
Teppiche, freiliegend, sind auch so ein Ding. Ich meine jetzt sowas wie Badezimmervorleger oder Brücken, meist versucht er sich irgendwie hochzuwackeln, schlägt dabei die Kante mit hoch und bleibt darauf hängen. Kommt immer darauf an in welchem Winkel er den Teppich anfährt.
Das Problem ist auch das er einfach zu lange versucht damit klarzukommen anstatt nach wenigen Versuchen einfach mal eine andere Richtung zu probieren.
Unter einer AI habe ich mir dann doch was anderes vorgestellt.
Neue Hindernisse werden auch oft ignoriert, er fährt lieber dagegen oder schiebt sie durch die Gegend. Ich habe leichte Deko und kleine Vasen oder Blumentöpfe mit Kunstblumen jetzt lieber mal hochgenommen, will mir nix neues kaufen müssen.
Ich müsste so bei jedem Reinigungsvorgang anwesend sein um helfend eingreifen zu können. Das ist nicht der Sinn von autonomen Reinigungsgeräten.

Das Entleeren
Eigentlich ganz einfach, oben Klappe auf, Staubbehälter am Griff entnehmen, fertig. Wenn da nicht das ganze Gewölle wäre was vor dem Staubbehälter rumliegt. Es wurde nur ein Teil eingesaugt, der Rest verbleibt vor der Öffnung des Staubbehälters. Das finde ich sehr ungünstig und unhygienisch.
Zum Entleeren wird der Deckel des Staubbehälters einfach abgenommen und nach dem Leeren wieder aufgesetzt. Das Ganze wird wieder in den Roboter eingesetzt, Deckel zu und fertig.

Das Wischen
Es liegen drei verschiedene Wischpads bei. Ein sehr weiches, ein etwas kraftigeres und ein relativ hartes.
Das Wischpad der Wahl wird angefeuchtet und auf den Wassertank aufgezogen. Der Wassertank wird jetzt mit ca. 110 ml Wasser gefüllt und unten an den Saugroboter geklippt. Fertig.
Fährt er nun los wird automatisch alles gewischt, Fliesen, Parkett, Laminat, Teppiche, also alles über das er fährt.
Die Dosierung des Wassers ist eigentlich keine Dosierung. Es läuft permanent auf das Wischpad. Es gibt keine Teppicherkennung, kein Anheben des Wischpads auf Teppichen und auch keine Vibration des Wischpads. Ebenso ist keine Wasserdosierung möglich.
Ich finde es immer wieder so schade das an diesen Stellen offensichtlich gespart wird obwohl das Produkt an sich doch recht teuer ist.

Fazit
Ich kann hier leider keine Kaufempfehlung aussprechen.
Dieser Saugroboter ist der schlechteste der mir bislang untergekommen ist und bestätigt leider wiedereinmal meine bisherigen Erfahrungen mit Rowenta.
Der Vorgänger war in Sachen Reinigungsleistung fast ebenbürtig, der Geräuschpegel aber deutlich angenehmer. Er hat auch so seine Macken aber mit denen komme ich besser klar. Zumindest reinigt er alleine ohne das ich oft eingreifen musste. Autonom halt und ohne AI.
Ich für mich wird es wohl nach dieser Erfahrung wohl keine Produkte von Rowenta mehr geben. Schade Schokolade.

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